Eine unvergessliche Zeit in Ecuador

classes en galapagos.jpgChristine Schmid absolvierte einen Standard-Spanischkurs und 3 Erlebnis-Spanischkurse mit Sintaxis: Quito, Dschungel, Galapagos und Atacames waren die Stationen. Anschliessend besuchte sie auch noch den Cotopaxi Nationalpark mit Sintaxis. Sie war von unserem Service so angetan, dass sie uns nach ihrer Rückkehr einen ausführlichen Erlebnisbericht sandte. Liebe Christine, herzlichen Dank und wir würden uns freuen, dich wieder einmal in Ecuador begrüssen zu dürfen!

 

 

 

 

Was tun wenn man möglichst schnell Spanisch lernen will, aber aus Zeitgründen keine 3 Monate in einem spanisch sprechendes Land verbringen kann? Ich hatte 4 Wochen Ferien, wollte mit meinem Spanisch weiterkommen, Land und Leute kennenlernen, Ferien machen und eintauchen in eine andere Welt. Bei meiner Suche bin ich auf das Stichwort „reisendes Klassenzimmer“ gestossen, diese Idee entsprach ziemlich genau meinen Vorstellungen. So begann ich gezielt nach entsprechenden Angeboten zu suchen und wurde schliesslich auf Sintaxis aufmerksam.

 

Bei Sintaxis hatte ich die Möglichkeit „mein reisendes Klassenzimmer“ zusammenzustellen. Denn ich hatte bestimmte Vorstellungen. Neben den bestehenden Angeboten, wollte ich unbedingt auch auf Galapagos. Ueber David Zünd, dem Kontakt von Sintaxis in der Schweiz, erhielt ich bald eine detaillierte Offerte von Enrique Guzmàn, (General Manager Sintaxis), in der alle meine Vorstellungen und Wünsche berücksichtigt waren. 4 Wochen Sprachunterricht davon 1 Woche in Quito, 1 Woche im Dschungel im Cuyabeno Reservat, 1 Woche auf der Insel Santa Cruz, Galapagos und 1 Woche in Atacames an der Küste. Dabei würde mich während der ganzen Zeit ein Lehrer der Sintaxis-Sprachschule begleiten. Damit waren meine Ferien perfekt.

 

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Am Flughafen von Quito wurde ich abgeholt und zum Hotel gefahren. Für meinen Aufenthalt in Quito hatte ich mich für eine Unterkunft in einem Hotel, anstatt bei einer Gastfamilie entschieden. Die Schule befand sich in der Nähe meines Hotels und war bequem zu Fuss erreichbar. Nach dem Spanisch-Unterricht, in der Regel vormittags für 4 Stunden, nutzte ich den Nachmittag um Quito zu erkunden und mein Spanisch auszuprobieren... comó se dice? …..qué significa?.... Auch wenn in Ecuador ein klares Spanisch gesprochen wird, verstand ich nicht immer sofort…und selbst wenn, hatte ich manchmal keine Ahnung worum es ging, wie z.B. das in den Märkten gängige „a la orden!“. Aber mein Lehrer konnte mir auch in solchen Fragen helfen. Den Abschluss meiner Woche in Quito bildete ein Stadtrundgang im Centro Historico auf dem mir Enrique einiges über die Geschichte und die kulturellen Hintergründe der Stadt erzählte. 

 

Nun war ich gespannt auf meine Dschungelwoche in der Samona Lodge im Cuyabeno Reservat. Wie würde die Unterkunft sein..?..die Laguna Grande…?..was für Tiere würde ich sehen…?...und wie würde das mit dem Spanisch-Unterricht funktionieren?

 

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Ja, die Laguna Grande war genauso schön wie auf den Bildern. Eine ruhige und stille Wasseroase. Es war ein seltsamer und ungewohnter Anblick, die Bäume die im Wasser standen und wenn abends der Himmel sich rötlich verfärbte und sich im Wasser spiegelte, dann war es einfach nur noch atemberaubend schön. Die Unterkunft war einfach, ohne Licht, aber mit Dusche/WC im Zimmer. Kerzen entlang der Wege und in den Unterkünften sorgten für eine ganz spezielle Stimmung und ehrlich gesagt, ich war ganz froh wenn nicht jede dunkle Ecke ausgeleuchtet wurde. Der Sprachunterricht fand zwischen oder während der Exkursionen statt. Während sich andere bei einem guten Buch entspannten oder sich in der Hängematte „hängen liessen“, wurde der grammatikalische oder schriftliche Teil gemacht. Für Konversation oder „Sprachlabor“ ergaben sich bei den Exkursionen und während den Mahlzeiten genügend Möglichkeiten.

 

Auf diesen Exkursionen sahen wir Anacondas, die sich in der Laguna Grande auf einem der Bäume sonnten. Wir haben Affen, Faultiere, verschieden Vögel, Blattschneider-Ameisen, Tarantulas, Skorpione und sogar die rosa Flussdelfine gesehen. Einmal und das war für mich die schönste Tour, paddelten wir in einem Kanu in die Laguna Grande. Das war genial, so ruhig und friedlich, kein Motor der die Ruhe störte. So konnten wir zwischen den Bäumen hindurch, noch näher an die Tiere und vor allem auch an die Vögel heran…...und am Schluss ein Sprung ins warme Wasser der Laguna Grande...so schön kann das einfache Leben sein.

 

Galapagos, der nächste Szenenwechsel und die gleiche Frage: „Was erwartet mich?“ Ich hatte mich für einen stationären Aufenthalt auf der Insel St. Cruz entschieden, damit ich auch hier meinen Spanisch Unterricht fortsetzen konnte. 

 

Schon der erste Spaziergang in Puerto Ayora hat mich überrascht. Mitten auf unserem Weg zur Anlegestelle lagen Seelöwen UND die berühmten Meeresechsen. Krebse, Pelikane, Fregattvögel alle nur ein paar Meter entfernt. Puerto Ayora ist ein hübsches Städtchen mit Läden, Restaurants, einigen Hotels und einem Hafen von dem aus Bootstouren oder auch Kreuzfahrten gemacht werden. Das von Enrique zusammengestellte Programm: Je nach Wetter morgens oder nachmittags Spanisch Unterricht und den anderen halben Tag Ausflüge auf der Insel oder mit einem Boot.

 

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Wir haben die Charles Darwin Station besucht und die grossen und kleinen Landschildkröten gesehen. Wir waren in der Tortugabay. Ein endlos langer, wunderschöner Strandabschnitt mit weissem Sand, türkisblauem Wasser in allen Schattierungen und mit einer geschützten Bucht zum schwimmen, schnorcheln und …….toll!.... Enrique hatte ein Kajak organisiert. Damit konnten wir die Bucht vom Wasser aus erkunden. Wir sahen Blaufuss-Tölpel, Pelikane, Meeresschildkröten (Tortugas), Mantas, Weisspitzen-Riffhaie und….natürlich…die berühmten Meeresechsen.

 

 

 

An einem anderen Tag fuhren wir mit dem Boot aufs Meer hinaus. Schnorcheln mit den Seelöwen! Für einmal konnte ich die Seelöwen nicht nur über, sondern auch unter Wasser beobachten. Und auch wenn das Wasser kalt war, um nichts in der Welt hätte ich das verpassen wollen. Anschliessend sahen wir beim schnorcheln Meeresschildkröten, so nah dass man sie hätte anfassen und sich von ihnen durchs Wasser ziehen lassen können. Zum Abschluss dieser Tour fuhren wir zu „La Grieta“ einer Erdspalte, gefüllt mit Meer- und Regenwasser. Es war ein Genuss am Ende dieses ereignisreichen Tages in diesem klaren, nicht ganz so salzigem Wasser unterzutauchen.

 

Wenn jetzt das Gefühl aufkommt, ich hätte „nur Ferien“ gemacht, dem ist nicht so! Auf Galapagos habe ich nicht nur viel gesehen, sondern wurde von Enrique auch durch die Zeit(formen) des Spanischen katapultiert. Und auch wenn sich das „reisende Klassenzimmer“ im Innenhof eines Hotels, ganz in der Nähe des Pools und unter orangefarbenen Bougainvilleas befand… J es war und blieb „harte Arbeit“. Dafür wurde ich jedoch belohnt, durch den hörbaren Fortschritt bei den lockeren Konversationen während der Mahlzeiten und auf den Ausflügen.

 

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So richtiges Feriengefühl kam dann in der 4. Woche in Atacames im Strandhotel auf. Die Fahrt von Quito nach Atacames führt durch verschiedene Klimazonen. Von der Sierra (Quito) über die Subtropische Zone (Stichwort Nebelwald Mindo) in die Tropische Zone (Atacames/Esmeralda). Auf der Fahrt hielten wir in einem Restaurant an, dass zugleich auch Beobachtungsort für Kolibris ist. Ich war fasziniert von den vielen verschiedenen Arten und wie die kleinen, zierlichen Vögel mit ihrem schnellen, kaum sichtbaren, Flügelschlag vor den Futterstellen an Ort und Stelle schwebten.

 

 

Atacames ist ein beliebter Ferienort auch für Ecuatorianer. Davon zeugen die vielen, fantasievoll errichteten Bars entlang der Strandpromende und die diversen kleinen Märkte mit Souvenirs. Hier war der Ort um etwas zurückzulehnen, die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen und meine letzte Ferien- und Unterrichtswoche zu geniessen. Morgens Spanisch Unterricht, anschliessend kurzer Spaziergang am Strand, Mittagessen und nachmittags Ausflug mit Auto durch die benachbarte Gegend, zu einem anderen Strand oder mit dem Boot ein Stück ins Meer hinaus. Dazwischen schwimmen im herrlich warmen Wasser. Auf der Rückreise nach Quito hatte ich noch die Gelegenheit, die Schmetterlingsfarm in Mindo zu besuchen. Auch dies ein besonderes Erlebnis für mich. Dass es viele Schmetterlinge in verschiedenen Grössen, mit unterschiedlichen Farben und Muster gibt, das wusste ich. Aber dass die Cocons genau so vielfältig sind war neu für mich. Da gab es grüne, unscheinbar braune und golden glänzende, je nach dem in welcher Umgebung die Raupen rsp. die Schmetterling leben.

 

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Um die Tage bis zu meinem Abflug in die Schweiz zu überbrücken, nutzte ich die Gelegenheit für einen Ausflug zum Vulkan Cotopaxi. Dabei habe ich gerne die Sintaxis auch als Tour-Operator in Anspruch genommen. 1 ½ Stunden Autofahrt von Quito entfernt, findet man im Cotopaxi Nationalpark eine komplett andere Landschaft vor. Sie wechselt von grünen Nadelwäldern zu einer Art Steppenlandschaft bis zur Steinwüste an den Hängen des Cotopaxis. Der Aufstieg vom Parkplatz bis zur Schneegrenze und dem Refugio in 4‘800m waren zwar nur 300 Höhenmeter, aber die wollten langsam angegangen werden. Zum Glück bot sich beim Blick zurück immer wieder eine grandiose Aussicht. Sie lieferte die beste Ausrede für ein paar Minuten Erholung, bevor man die nächsten Schritte hinauf zum Refugio in Angriff nahm.

 

Ich wurde einige Male gefragt, welches denn nun mein absolutes Highlight meines Aufenthaltes in Ecuador gewesen wäre und hatte jedes Mal Mühe diese Frage zu beantworten. Waren es die Anacondas oder das Paddeln in der Laguna Grande im Dschungel…? Waren es die Echsen auf Galapagos, das Schnorcheln mit den Seelöwen und Meeresschildkröten….?... das Kajaken in der Tortugabay….? Waren es die Kolibris, die Schmetterlinge…?? Meine Tour in den Cotopaxi Nationalpark..? Ich habe in Ecuador so viele komplett verschiedene Welten angetroffen, wie kann ich sie da miteinander vergleichen…? Oder war es meine Freude an meinen Fortschritten im Spanisch..???...

 

Ich habe viel gesehen, erlebt und gelernt und konnte dank der perfekten Organisation und der freundlichen und aufmerksamen Betreuung durch Sintaxis meinen Aufenthalt in Ecuador uneingeschränkt geniessen. Ich kann unmöglich meinen Aufenthalt in Ecuador auf ein einziges absolutes Highlight reduzieren. Es war einfach eine unvergessliche Zeit in Ecuador! Danke Sintaxis!